Veröffentlicht am: 29.03.2021

Keramik Recycling – Geht das eigentlich?

In diesem Artikel geht es speziell um Keramiken im Haushalt und den Werkstoff Ton in Kunst und Handwerk. Das Töpfern als kreative Möglichkeit des künstlerischen Ausdrucks ist wieder voll angesagt.

Auch in Performances zum Beispiel „60 tons of clay“ von Alexandra Engelfried spielt das weiche Material aktuell eine Rolle und wird dabei oft organisch eingesetzt. Die Arbeit mit Keramik in der aktuellen Kunstszene ist oft ein ästhetisches Erlebnis mit eher meditativem Charakter. Die Ergebnisse, also Keramiken, sind langlebig und robust in ihrer Schönheit. Der Verkauf von Keramik hat sich in vielfältige Richtungen entwickelt, auch Keramik online vermarkten hat sich als Vertriebsweg durchgesetzt.

Hier klären wir für dich die Frage, ob Keramiken im Allgemeinen dem Recycling-Kreislauf zugeführt werden können. Vorab die 2 wichtigsten Punkte, auf die wir gestoßen sind: Keramik ist eine wertvolle Ressource und gut für die Nachhaltigkeit.

Wie umweltfreundlich ist Keramik?

Das Material beinhaltet verschiedenen Tonerden als Ausgangsstoff. Es ist daher also der Inbegriff von Natürlichkeit. Das Natürliche im Schaffensprozess wird auch durch das Brennen und Haltbarmachen nicht zerstört.

Es handelt sich um einen Rohstoff, der sehr gut recycelbar ist, die Inhaltsstoffe sind also nicht schädlich. Getöpfertes ist also nicht nur nützlich, sondern auch absolut umweltfreundlich. Es entspricht ganz dem aktuellen Gedanken von Umweltschutz, wenn man in künstlerische Arbeiten aus diesem Material investiert.

Es entspricht außerdem voll dem aktuellen Zeitgeist. Skulpturen und freie abstrakte Formen sind auf dem Vormarsch und aus den Galerien nicht mehr wegzudenken. Umweltfreundliche Keramik schwebt nun zwischen den Welten Kunst und Kunsthandwerk.

Keramik, also Steingut oder Porzellan, ist wahrscheinlich auch in deinem Haushalt vorhanden. Wenn nicht in Form von Keramikskulpturen oder Keramiktassen, dann vielleicht in Form von Dachziegeln, Waschbecken oder Badfliesen!

Auch Toilettenschüsseln und Duschwannen oder Ofenkacheln bestehen im Übrigen oft aus Keramik. Keramiktöpfe aus der Küche und Haushaltsgegenstände aus Keramik werden auch als Steinzeug bezeichnet. Keramik setzt sich zusammen aus Tonmineralen, die zusammen mit Lehmen und Quarz mit Wasser vermischt werden.

Diese Masse ist gut formbar, lässt sich schnell durchtrocknen und im Keramikofen bei mindestens 800 Grad Celsius brennen. Durch höhere Brennzeiten lässt sich die Haltbarkeit des Steinguts erhöhen. Sehr hohe Brenntemperaturen können Keramik auch frostsicher machen. Somit kann sie als Dekoration auch im Garten eingesetzt werden.

In  der Töpferei werden die Werkstücke in einem zweiten Brand dann oft mit einer Glasur versehen. Dadurch versiegelt man die Oberfläche und sie wird glänzend und glatt. Die Werkstücke lassen sich dann auch leichter reinigen.

Sehr widerstandsfähig ist Keramik jedoch nicht. Stöße oder ein Fallenlassen verträgt dieses Material nicht gut. Aber was macht man dann mit den anfallenden Resten zu Hause? Kann Keramik im Bereich Kunst und Handwerk eigentlich recycelt, also wieder verwendet werden?

Keramik Recycling – kann Keramik recycelt werden?

Keramik ist ein häufig verwendetes Material in den Haushalten und es kann recycelt werden, ist also eine wichtige Ressource. Leider kann die Nutzungsdauer verkürzt sein, fällt die Keramik beispielsweise zu Boden. Des Öfteren kommt es gerade beim täglichen Gebrauch vor, dass einzelne Stücke vom Keramik Geschirr zu Bruch gehen.

Die Lebensdauer kann durch die richtige Pflege durchaus verlängert werden. Ein weicher Lappen und etwas (gern biologisch) abbaubares Spülmittel genügen zum Abwischen der glatt versiegelten Flächen. Verzichte am besten auf aggressive Reinigungsmittel mit ätzenden Inhaltsstoffen oder Scheuerpartikeln.

Für das schonende Entkalken von Armaturen im Badezimmer können natürliche Alternativen wie Essig oder Zitronensaft zum Einsatz kommen. Wenn man diese ein paar Minuten einwirken lässt, werden alle Keramikstellen wieder spiegelglatt.

Nicht nur künstlerische Objekte, auch Keramikbecher und Keramikschalen bestehen aus Ton. Sie sind mit ihren einzigartigen Dekors und Glasuren oft liebevolle Lieblingsstücke im Haushalt. Gehen diese zu Bruch, ist das häufig tragisch.

Müssen die guten Stücke dennoch entsorgt werden, dürfen sie auf keinen Fall in den Glascontainer gegeben werden. Doch wie entsorgt man die Bruchstücke denn nun korrekt?

Keramik welche Tonne

In welche Tonne gehört Keramik nun eigentlich? Im eigenen Haushalt anfallende kleinere Mengen sind ohne Probleme über die schwarze Tonne für die Restmüllentsorgung abzugeben. Aber Keramik hat ein hohes Eigengewicht und vermutet die Müllabfuhr Bauschutt in der Tonne wird sie notfalls nicht abgefahren.

Daher sollten größere Mengen in den Wertstoffhof gebracht werden. Aber Achtung, es kann dabei eine Abrechnung nach Gewicht des Schutts auf dem eigenen Anhänger anfallen. Dies sollte man jedoch in Kauf nehmen. Keramik ist ein wertvoller Rohstoff und kann zu neuer Keramik, also wieder verwendet werden.

Große Mengen Bauschutt aus Keramik können über Entsorgungsfirmen mit Containern abgeholt werden, was jedoch noch teurer ist. Wer intakte Stücke entsorgen möchte, dem sei zum Flohmarktverkauf geraten, zum Gang in ein Sozialkaufhaus oder zum Gang zu einem Geschäft, das Upcycling betreibt. Bruchstücke und altes Geschirr kann man übrigens auch für Polterabende inserieren, also zum Verkauf anbieten.

Wir haben also festgestellt: Keramik ist ein nachhaltiger Werkstoff und sehr gut für die Wiederverwertung geeignet. Jetzt heißt es auch für dich zu Hause: Keramik Recycling! Jetzt ist es für dich an der Zeit, das Gelernte zu Hause oder in deinem Atelier anzuwenden.

Hobbygärtner können auch kleinere zerbrochene Keramikstücke als Drainage in den unteren Teil ihrer Blumentöpfe legen oder auch, falls sich ein zu großes Loch im Topf des Bodens befindet, eine Scherbe als Abdeckung darüberlegen. Zum einen spart man Erde und zum anderen saugen die Scherben das Gießwasser auf und geben diese konstant zurück in die Erde ab. So entsteht ein perfekter Feuchtigkeitsspender.

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