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Craquelé

In der Regel gibt es opake, d.h. deckende oder transparente Glasuren. Craquelé ist eine Bezeichnung für die Struktur in einer Glasur. In der Regel sind Craquelé-Glasuren transparent. Bei der Craquelé-Glasur haben sich beim Brennen feine Risse in der Glasur gebildet, die einen sehr interessanten Effekt geben. Diese entstehen durch die unterschiedlich starke Wärmeausdehnung des Tons und der darauf aufgetragenen Glasur. Auch wenn der Ofen nach einem Glasurbrand zu früh geöffnet wird, kann es passieren, dass die Glasur Sprünge bekommt und reißt. Dies ist jedoch nicht gewollt, denn im Unterschied zu der Craquelé-Glasur platzt in diesem Fall andere Glasur von dem Tonstück oder den Scherben ab.

Nach dem Brennen kann durch Einreiben der Glasurschicht mit schwarzer Tusche die Rissbildung besser sichtbar gemacht werden.

Es gibt spezielle Glasuren, mit denen der Craquelé-Effekt erreicht wird. Diese haben jedoch den Nachteil, dass sie bei Hitze stark zerfließen und daher nur auf waagerechten Flächen angewendet werden können. Andernfalls läuft die Glasur auf den Scherben nach unten und tropft auf die Brennplatte oder schlimmer, die heruntergelaufene Glasur und das Tonstück verschmelzen miteinander auf der Brennplatte, sodass der Scherben von dieser nicht mehr abzutrennen ist. Um sicherzugehen, ob eine Glasur am Scherben herunterläuft, empfiehlt es sich daher, vorab einen Glasur-Probebrand durchzuführen.

Die Auswahl der Craquelé-Glasuren ist farblich recht eingeschränkt. Weitere besondere Craquelé-Effekte können erzielt werden, indem der Rakubrand angewandt wird. Dieses ist eine spezielle japanische Brennkunst, über die mehr in unserem Keramik Lexikon zu finden ist.

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