Elektrobrennofen
Die meisten Keramikbrennöfen in Töpfereien werden heutzutage elektrisch betrieben. Ein Elektrobrennofen ist am besten für die serielle Herstellung von Geschirr und Keramik geeignet, da sich eine stets gleiche Brennkurve wiederholen lässt. Dies sorgt für ein möglichst homogenes Ergebnis.
Ein Brennofen kommt selten allein
Nicht selten besitzt eine Töpferei nicht nur einen Elektrobrennofen für Ton. Dies liegt daran, dass ein Brennofen immer nur mit Brenngut gleicher Brenntemperatur bestückt werden kann. Jedes Brennen nimmt mit Aufheizphase und Abkühlungsphase etwa 24 Stunden in Anspruch. Arbeitet eine Töpferei mit mehreren Öfen, kann sie gleichzeitig Stücke mit verschiedenen Brenntemperaturen brennen und so mehr Keramik herstellen. Für den professionellen Gebrauch in der Töpferei sind meist Elektroöfen ab einem Brennvolumen von 160 l im Einsatz.
Unterschiedlicher Ton erfordert eine jeweils andere Brenntemperatur. Die hängt davon ab, ob es sich um Steinzeug, Steingut oder Porzellan handelt, aber auch welche Glasur oder Farben die Töpferei beim Brennen verwendet.
Vorteile und Nachteile eines Elektrobrennofens
Der Vorteil: Die Brennführung lässt sich mit einer präzise festgelegten Brennkurve einstellen, die sich jederzeit in diesem Ablauf wiederholen lässt. So ist es möglich, Keramik einer Serie unter exakt denselben Bedingungen zu brennen.
Der Nachteil: In der Regel lässt sich in einem Elektrobrennofen kein Reduktionsbrand oder Raku-Brand durchführen, da diese eine sauerstoffreduzierte Atmosphäre benötigen.
Ein Elektrobrennofen – verschiedene Ausführungen
Beim Elektrobrennofen gibt es verschiedene Bauformen. Ein kleinerer Elektrobrennofen ist in der Regel als Toplader gebaut – muss also von oben beladen werden. Größere elektrisch betriebene Brennöfen dagegen sind Frontlader oder auch Kammeröfen, die von vorne bestückt werden. Letztere sind wesentlich häufiger in einer professionellen Töpferei zu finden.
Ein Elektrobrennofen bringt viel Power mit und bietet bis zu 5 kW Leistung auf. Solche Öfen werden mit Starkstrom betrieben. Elektrobrennöfen können von 3 – 5 Seiten beheizt werden. In einem professionellen Elektrobrennofen erfolgt die Beheizung in der Regel von fünf Seiten. Dies sorgt für eine optimale Temperaturverteilung und verspricht das homogenste Ergebnis beim Brennen von Steinzeug oder Steingut und Porzellan.
In einer Töpferei dreht sich alles um das Brennen von Ton. Meist ist der Elektrobrennofen erste Wahl, um verschiedenste handgemachte Keramik herzustellen. Er bietet beste Voraussetzungen, um Ergebnisse wiederholbar zu machen. So lassen sich Keramik Geschirr und auch handgemachte Keramiktassen sicher produzieren. Doch letztlich ist jedes Stück aus der Keramikwerkstatt ein unvergleichliches Unikat.
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