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Schamott

Wohl jeder bringt den Begriff Schamott mit feuerfest gebrannten Ziegeln in Verbindung, wie wir sie aus der Innenverkleidung von Öfen, Kaminen und gemauerten Grills kennen. Doch auch in der Töpferei wird Schamott als Beimischung zu Tonmassen verwendet. Lies hier, was es damit auf sich hat und welche Rolle er bei der Herstellung von Keramik Geschirr aus Steinzeug spielt.

Was ist eigentlich Schamott und wie wird er hergestellt?

Als Schamott kennt man in der Töpferei bereits gebrannten Ton, der zu Granulat unterschiedlicher Körnung verarbeitet wurde. Dazu wird Tonmasse aufbereitet, in grobe Stücke zerteilt und getrocknet. Nach dem Brennen werden die Stücke feiner oder gröber gemahlen und dann entsprechend mit dem Ton vermengt. Die entstandene Masse wird in der Töpferei als schamottierter Ton bezeichnet.

Je nachdem, welche Art von Keramik in der Töpferei hergestellt werden soll, ist die Tonmasse mit feiner bis grober Schamottierung versetzt. Drehton für die Töpferscheibe besitzt in der Regel keinen oder nur einen geringen Schamottanteil.

Welchen Zweck erfüllt Schamott?

Schamottierter Ton bietet verschiedenste Vorteile für den Töpfer.

  • Ob Werkstücke nun getrocknet oder gebrannt werden – sie verlieren bei beiden Vorgängen an Volumen. Ein bestimmter Schamottanteil vermindert sowohl die Schwindung beim Trocknen als auch beim Brennen deutlich.
  • Tongefäße halten Spannungen beim Brennen besser stand, wenn sie schamottiert sind. Die Gefahr der Rissbildung ist weit geringer. Ton für Raku Keramik, die beim Brennvorgang starken Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, besitzt einen hohen Schamottanteil. Raku-Ton enthält in der Regel 25 % – 50 % Schamott.
  • Schamott verleiht der Tonmasse mehr Plastizität. Das heißt: Die Werkstücke lassen sich einfacher formen.
  • Schamottierter Ton bietet beim Aufbauen großer und dickwandiger Objekte mehr Stabilität. Die Werkstücke verziehen sich nicht und laufen keine Gefahr, in sich zusammenzusinken.
  • Ein Nachteil: Schamottierter Ton lässt sich nur bedingt an der Töpferscheibe verwenden. Ein zu hoher und grobkörniger Schamottanteil würde dem Töpfer schnell zu wunden Händen verhelfen. Deshalb kommt nur Ton infrage, der in geringer Beimengung fein gemahlenen Schamott enthält.

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