Quarzsand
Quarzsand ist nicht nur Basis für die Glasherstellung – er spielt auch in der Töpferei eine bedeutende Rolle. Welchen Beitrag dieser Sand zur Herstellung einzigartiger Krüge, wundervollem Keramik Geschirr und anderer handgemachter Keramik leistet, liest du hier.
Was für ein Rohstoff ist Quarz?
Quarz wird auch als Siliziumdioxid bezeichnet und gehört zu den in der Erdkruste am häufigsten vorkommenden Mineralen. Das äußerst harte und beständige Mineral bildet Kristalle aus.
Warum ist Quarzsand wichtig bei der Herstellung von Keramik?
Quarzsand ist ein glasbildender Rohstoff und daher unerlässlich für das Entstehen von Keramik. Denn Quarz verbindet bei einer bestimmten Brenntemperatur alle Komponenten der Tonmasse zu einem festen Scherben. Sobald eine Brenntemperatur von 573º C erreicht ist, setzt der Prozess des Sinterns ein. Dabei beginnt Quarz auszuschmelzen und zu verglasen. Das Ergebnis: Keramik.
Für welche Zwecke wird Quarzsand verwendet?
Der Töpfer setzt Quarzsand häufig als sogenanntes Magerungsmittel für Ton ein. Das Mineral erhöht sowohl den Sinterungspunkt als auch den Schmelzpunkt des Tons. Je höher der Quarzanteil in einer Tonmasse ist, desto höher muss also auch die Brenntemperatur sein, um den Sinterungspunkt zu erreichen. Der Anteil an Quarz erhöht auch die Festigkeit der Keramik, denn der Scherben brennt sehr dicht und verglast vollständig. So erlangen Steinzeug und Porzellan ihre große Härte und sind bereits unglasiert wasserdicht.
Jeder Töpfer weiß: Das Zusetzen von Quarzsand senkt den Koeffizienten zur Wärmeausdehnung. Dadurch verringert sich die Schwindung beim Trocknen und Brennen – die Volumenveränderung fällt also geringer aus. Damit sinkt auch die Wahrscheinlichkeit von Haarrissen. Allerdings vermindert dies gleichzeitig die Plastizität der Tonmasse.
Quarzsand ist der Hauptbestandteil von Glasuren. Das Mineral sorgt für die glatte, glasartige Oberfläche, die wir alle von Geschirr, Krügen und Keramik Vasen kennen.
Töpfer setzen Quarzsand je nach gewünschtem Ergebnis und Verwendungszweck in ganz verschiedenen Körnungen ein. Von grob über feinkörnig für den Zusatz zu Tonmassen als Magerungsmittel bis hin zu fein vermahlen als Bestandteil von Glasuren.
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